Schraubenzieher frei

Status: Sammlung läuft
Letzte Änderung Webseite: 25.12.2020 Subwoofer Mackie MRS10 hinzu.


DVB-S

Skymaster DVB-S receiver DX18 Innenansicht
Innenansicht des Skymaster DVB-S Receivers DX18


Skymaster DVB-S Receiver DX18 - Mit Reparaturtip

Den Skymaster habe ich nur aufgeschraubt, weil er nicht mehr lief (keine LEDs mehr, kein Bild kein Ton), ich aber ziemlich zufrieden mit dem Teil bin. Zum Glück war die Ursache schnell gefunden: eine "BAD CAP" im Schaltnetzteil. Der 330µF 16V-Low ESR Kondensator C21, der die 5V-Versorgung glättet war deutlich bombiert und statt 5V (netterweise alles an den internen Steckern beschriftet!) waren es nur noch so um die 2,5V... Kondensator gegen einen neuen Low ESR 330µF 25V mit grösserem Package getauscht (Quelle: z.B. Reichelt)-> Receiver läuft wieder. Na bitte. Wer lötet hat Recht, das war eine schnelle Reparatur.

Tip zum Aufschrauben: unter dem grossen Aufkleber auf der Unterseite sowie den Gummifüssen sind auch noch Schrauben, zudem ist das Gehäuse noch verklipst!


PA-Equipment


Hollywood Bluestream 2.0 2400 BL

Hier mal ein Blick auf die inneren Werte eines 2400W-PA Verstärkers im 19"-Gehäuse...

Hollywood 2400 von innen
Das Innenleben des 2400W PA-Verstärkers zeigt sich sehr aufgeräumt...

Die Versorgung per Ringkern-Trafo: 2x22V 1.5A, 1x10V 0.8A - letzteres ist die Versorgung für den MP3- und Bluetooth-Teil. Die Rail-Elkosder Endstufe: 2x2200uF.

Endstufen-Transistoren: TIP41C und TIP42C

Pronomic MX-602FX

Wer mal in einen Pronomic (Phonic? Behringer?) Mixer reinsehen will - hier ein Bild.

Pronomic MX602FX inside
Der Mixer MX-602FX von aussen
Pronomic MX602FX inside
Das Innenleben mit extra FX-Platine

Jede Menge OpAmps, hier JRC 4580.

Dazu das FX Board, auf dem ein 8051-Derivat (STC12C5412) die Intelligenz stellt, die Effekte kommen aus einer "Digital Reverb Engine" BD3201. Alesis/Wavafront-Semi hat da wohl das Original A3201 entwickelt- im Pronomic werkelt ein Bauteil von bdnc.com (BD3201) ... die Webseite von BDNC gibt es aber nicht mehr.

Die Spannungsversorgung mit diesem ulkigen 3-pin plus Überwurfmutter-Stecker hat folgende Belegung Pin 2 = Masse, 1 & 3 18.5V und 255mA. Mit einem 2x18V/277mA Trafo geht es aber auch. Das Behringer Netzteil MXEU3 passt - bis auf den Stecker - als Ersatz. Bei dem Stecker vermute ich, dass es sich um einen GX12-3 handelt... ich habe Stecker und Buchse durch einen Mini-XLR ersetzt.

Gemini G4V, Resident DJ Kontrol3

Tja, bei den DJ-Decks scheinen die Entwickler irgendwie eine Vorliebe für viel zu knapp bemessene ESD-Schutzdioden zu haben. Da werden gerne mal 5V1-Typen eingesetzt bei einer Spannungsversorgung von 5V, nur reduziert durch eine Schottky-Vorwärtsspannung. Das geht wohl eine Weile gut, aber irgendwann legiert die arme Schutzdiode durch und nimmt dann auch die Schottky-Diode, die externes Netzteil und die USB-Versorgung voneinander trennt, mit. Sprich: Die wird (anders als die ESD-Schutzdiode) hochohmig -> das Deck ist tot.
Abhilfe: ESD-Diode durch eine 6V0 oder 6V8-Type (P6KE 6,8 oder P6SMB 6,0A), die beiden Schottky-Dioden davor durch neue 1A-Typen ersetzen. Drumherum gibt es ja immer noch Kondensatoren und die ganze Elektronik liegt meist hinter einem 3V3-Spannungsregler bzw. einem 15V Booster für die analogen Audioparts - daher reichen die 6V als ESD-Schutz absolut aus.

Doppel CD-Player Gemini CDX-2410i

Hier mal ein besonderes Schmankerl - ein Doppel-CD-Player von Gemini. Zunächst zu der vorhandenen Technik:

Main-Unit:

Schaltnetzteil und Gehäuse sind tatsächlich die einzigen Komponenten, die sich die beiden Laufwerke teilen - der Rest ist wirklich völlig getrennt, es werkeln hier zwei identische CD-Player, die nur zusammengeschraubt wurden. Die zentrale Intelligenz ist ein Valence AP702, der für Home-Infotainment entwickelt wurde: er kann CD-Laufwerke, Tuner, USB und SD plus Display ansteuern und hat zahlreiche I/O-Pins. Der Speicher ist ein DRAM Samsung K4S641632 (1M x 16Bit x 4Banks SDRAM), der DAC ein AKM4388ET (Asahi Kasei 192kHz 24-Bit 2ch ΔΣ DAC) . Das CD-Laufwerk ist ein Sanyo SF-P101n (16pin), das z.B. auch in den Profi-Playern Denon DN-D4000 und DN-D4500 werkelt. Das Schaltnetzteil stellt zahlreiche Spannungen zur Verfügung: 3V3, 5V, +/-12V, 8V und +/-30 (wahrscheinlich für VFD-Versorgung, wird hier aber nicht genutzt.)

Bedienteil:

Besteht aus einem wilden Stack aus Hartpapier-Leiterplatten die alle irgendwas mit 2410 als Bezeichnung haben (also wirklich custom-designed sind), Herz ist eine MCU "MC1964" im 100-Pin Package... habe ich nirgendwo Daten zu gefunden. Die MCU ist mit 3V3 über einen kleinen AMS1117 3V3 versorgt, das Display FM16220 hängt über einen nachgelöteten 56R-Widerstand an 5V. Effektiv bleiben damit rund 4V übrig - laut Datenblatt ist das Display allerdings ein 5V-Design, vielleicht erklärt das die extrem lahme Umschaltzeit der Segmente z.B. beim Frame- und Sekundencounter. Da hat man sich wohl den Levelshifter zwischen 3V3-Controller / der Main-Unit / dem LCD gespart. Die Tasten sind mit gekapselten Mikrotastern gelöst - so ist Kontaktverschmutzung erst einmal kein Thema. Das Jog-Dail (mit Messing-Gleitlager!) ist "selbstgebaut" mit SMD-Gabellichtschranken, kein fertiges Element von ALPS etc.

Anmerkungen:

Das gesamte Design stammt aus dem Jahr 2009 (ist auf zahlreichen Leiterplatten verewigt) - die Bezeichnung 2410 liest man in der Main-Unit allerdings nur bei der Subleiterplatte für den rückseitigen Steuerungsanschluss. Das legt ein bisschen die Vermutung nahe, das wahrscheinlich andere Billigplayer aus der selben Zeit auf der selben Hauptleiterplatte basieren... als Kandidaten sehe ich da z.B. den "Ibiza 15-2210 Global DJ", "Omnitronic XDP-2800"  (beide aus 2009) und vielleicht "Pronomic CDJ-230" / "Power Dynamics PDX115" - alle haben keine Skip-Tasten und zwei USB/SD-Slots an der Main-Unit. Interessant ist, dass auf der Main-PCB schon ein 4-poliger Stecker mit "USB Jack" bezeichnet ist und auch mit (geschalteten) 5V, D-, D+ und Masse belegt ist. Wenn man den nicht bestückten Taster "CD/USB" im Bedienteil brückt, steht auch USB bzw. SD im Display... und springt kurz darauf zurück auf "No USB" bzw. "No SD". Am USB Jack wird auch die Versorgung eingeschaltet, aber leider passiert auf den Datenleitungen nix. Wäre natürlich total spannend, mal mit einem der anderen Billigplayer (oder einer Billig-Stereoanlage auf Basis dieser Hardware) zu vergleichen und das Feature freizuschalten... Buchse & Schalter bestücken reicht scheinbar nicht.

Auf der Main-PCB gibt es außerdem schon den Anschluss (L,R,GND,+/-12V) für ein Sub-Board, mit dem man einen differentiellen XLR-Anschluss nachrüsten könnte.

Problembehebungen - Laufwerks-Schublade fährt raus und sofort wieder rein

Ursache ist ein (sichtbares) mechanisches Prellen des Mitnehmers für den Laden-Endschalter. Zum Glück kann man das durch einen 100nF-Kondensator lösen, der "lade offen"-Signal soweit entprellt, dass die Mechanik sauber in den "lade offen"-Zustand gefahren wird. Wirkt wirklich Wunder - Anbringung siehe Foto, man muss dafür nicht das Laufwerk ausbauen, sondern nur die Front abschrauben.

Entprellung CD-Laden Endschalter mit Kondensator

Kleiner Kondensator, große Wirkung: So fährt die CD-Lade nicht mehr sofort wieder ein.

Problembehebungen - LCD-Display flackert im Takt blinkender Buttons

Bei der Stromversorgung wurde hier ziemlich geschlampt: Die 5V im Bedienteil brechen von im Blinktakt auf 4,6V ein - zum einen sieht man das im Backlight, aber bei der Textzeile geht sogar der Kontrast im Takt in die Knie. Man kann das deutlich verbessern, indem man eine bisher ungenutzte Leitung im Steuerungskabel als zusätzliche 5V-Versorgung nutzt. Dafür muss man in der Main-Unit ein Kabel von Pin2 CN4 am Netzteil zu den beiden Subleiterplatten an den Steuerkabelsteckern ziehen. Jeweils rechts außen gibt es da ein freies Lötpad.  

CD-Player Versorgungsverbesserung

Zusätzliche Leitungen vom Netzteil zu den Fernsteuerungsbuchsen zur besseren Versorgung des Bedienteils

Im Steuerteil muss man das selbe freie Pad der Verbinderleiterplatte mit Pin 1 ab der Controller-Leiterplatte verbinden (im Bild rotes Kabel).
Die Masseverbindung zur Main-Unit ist über den Schirm und eine Ader im Steuerkabel schon okay, allerdings ist das PCB-Layout ziemlich daneben - eine zusätzliches Massekabel (im Bild schwarz) von Pin 2 zu Pin 1 des LCDs hilft.

CD-Player Versorgungsverbesserung

Ein paar zusätzliche Leitungen wirken Wunder in Sachen flackerfreies Display

Ergebnis: Kaum noch Blinktakt und Flackern im Display - sieht sofort alles viel wertiger aus.

Problembehebungen - Pitch-Slider abgebrochen

Poti tauschen, Ersatztyp ist ein Bourns PTA4543-2215CPB103 (10k mono linear) mit 45mm Travel. Das Modell mit der Mittelrastung ist aber selten, es geht auch PTA4543-2015CPB103 - dann muss man aber die Rastung aus dem alten Poti ausbauen und im Neuen unterbringen.

Studiomonitor/Subwoofer Mackie MRS10

Dieser feine Studiomonitor wirkte erst, als ob er funktionieren würde - aber so nach und nach verabschiedete sich der Sub in die passivität - einfach kein Output mehr. Nach langer Suche habe ich das Rätsel gelöst: Mackie klebt einen der Lastwiderstände mit Heisskleber an der Gehäuserückwand an. Warum... ist mir schleierhaft. Da Problem: Leiterplatte und Rückwand bewegen sich dann doch über Thermik / Vibration so viel gegeneinander, das die Anschlussdrähte abreissen - aber natürlich nicht komplett, sondern so, dass man es nicht sieht und es auch ab und zu Kontakt gibt.

Lösung: Wiederstand von der Rückwand lösen und neu verlöten.

Subwoofer Mackie MRS10
Der losgerappelte Wiederstand im Subwoofer


Sonstiges


Fernspeise-Umbau eines Antennenverteilers für DVB-T (aka "DC-Durchlass")

Umgebauter Antennenverteiler
Innenansicht des um 4 Dioden erweiterten Antennenverteilers



Den 4-fach BK-Verteiler BVE 40-01 von Axing (z.B. bei Reichelt) kann man dank der nur eingepressten Rückwand recht einfach öffnen und so umbauen, dass man mit einer aktiven DVB-T Antenne auf dem Dach und vier DVB-T Receivern, die Fernspeisung beherrschen, ein empfangsstarkes gut laufendes DVB-T-System auf die Reihe kriegt. Die Receiver beeinflussen sich nicht gegenseitig - sobald einer eingeschaltet ist, wird die Antenne versorrg.
Dazu muss man nur vier Universaldioden (z.B. 1N4148) von den vier Abgängen (Anschlüsse aussen) zum Antenneneingang (Anschluss in der Mitte) legen - schon hat man DC-Durchgang in Richtung der aktiven Antenne. (Dafür gibt es auch schon fertige Verteiler, ich habe aber nicht wirklich verstanden, ob "DC-Durchgang auf den Stamm" (???) da das Richtige ist.)




HDMI zu Scart Converter

HDMI2Scart
Variante 1: HDMI zu Scart Converter mit 3 Chips: HDMI2VGA, VGA2Composite, Controller


Chipsatz:
Macro Silicon MS1830: Single Chip RGB to CVBS/S-video Converter with embedded SDRAM, 10Bit A/D und D/A
Explore Microelectronics EP94Z1E: Low Power HDMI/MHL Receiver with 10 Bit analogue VGA/Audio outputs
ST Microeletronics STM8S003F3P6: value line 8-bit microcontroller, 8 Kb Flash

Qualität geht so, kostet 16,96€, Modellbezeichnung AH149. Man sieht, dass die Hauptleiterplatte auch in die kleineren Gehäuse der HDMI2AV-Konverter eingesetzt werden kann: die Solderpads für die Chinch-Anschlüsse sind schon da. Konvertiert angeblich von 640x480 ... 1920x1080, getestet habe ich 1024x786 ... 1920x1080, bei einigen AV-Displays (5 von 7) konnte keine oder keine stabile Farbe dargestellt werden, d.h. mit dem Farbanteil ist bei diesem Konverter irgendwas grenzwertig. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Raspberry-Ambilights deswegen nicht laufen: Videosignal ja, Farbe nein...
Hier die Auflösungen per monitor_info_view von nirsoft:

 640 X  480   60 Hz
 800 X  600   60 Hz
1024 X  768   60 Hz
1280 X  720   60 Hz
1280 X  800   60 Hz
1280 X  960   60 Hz
1440 X  900   60 Hz
1280 X 1024   60 Hz
1600 X  900   60 Hz
1400 X 1050   60 Hz
1680 X 1050   60 Hz
1600 X 1200   60 Hz


Mini HDMI zu AV Converter (#1)

Chipsatz:
Chrontel CH7107A: Low Cost single Chip 9Bit HDMI to CVBS Converter

Qualität okay, allerdings keine ESD-Schutzelemente am HDMI bestückt. Das Teil meldet nur die kleinen Auflösungen per EDID an.

Mini HDMI zu AV Converter (#2)

HDMI2AV #2
Variante 2: HDMI zu Scart Converter mit 2,5 Chips: HDMI2VGA, VGA2Composite + DRAM

In ziemlich gleicher Verpackung wie #1 - von aussen nicht zu unterscheiden. Man weiss definitiv nicht, was man kauft, bevor man es getestet hat.
Chipsatz:
Explore Microelectronics EP94Z1E: Low Power HDMI/MHL Receiver with 10 Bit analogue VGA/Audio outputs
XYHV165, 100 pin Flatpack - vermutlich der VGA zu CVBS Decoder mit externem DRAM
Eltron EP94Z1E: 1Mega x 16 Synchronous DRAM 6ns im TSOP
plus 2 EEPROMS im SO-8 Package

Qualität okay, auch die ESD-Schutzelemente am HDMI-Port sind bestückt. Hier die Auflösungen per monitor_info_view von nirsoft:

 640 X  480   60 Hz
 640 X  480   75 Hz
 800 X  600   60 Hz
 800 X  600   75 Hz
1024 X  768   60 Hz
1024 X  768   70 Hz
1024 X  768   75 Hz
1152 X  864   75 Hz
1280 X  800   60 Hz
1280 X  960   60 Hz
1440 X  900   60 Hz
1440 X  900   75 Hz
1280 X 1024   60 Hz
1280 X 1024   75 Hz
1680 X 1050   60 Hz
1600 X 1200   60 Hz
1920 X 1080   60 Hz



Mini HDMI zu AV Converter (#3)

Sieht genau so aus wie 1 & 2, allerdings nur in einem Tütchen verpackte Bulkware.
Chipsatz:

Mini HDMI zu AV Converter (#4)

Sieht genau so aus wie 1 - 3, allerdings nur in einem Tütchen verpackte Bulkware.
Chipsatz:
AG6200 HDMI zu VGA Converter
Macro Silicon MS1830: Single Chip RGB to CVBS/S-video Converter with embedded SDRAM, 10Bit A/D und D/A
ST Microeletronics STM8S003F3P6: value line 8-bit microcontroller, 8 Kb Flash
Grundsatzartikel zu HDMI zu AV-Konvertern von Analog Devices.